Während der Umbaumaßnahme fanden umfangreiche archäologische Grabungen im Ostflügel, Kapitelsaal und im dahinter liegenden Gartenbereich statt. Die vielen Funde gleichen einem Puzzle, das in mühsamer Kleinstarbeit zusammengesetzt werden muss und bei dem am Ende doch immer einige Teile fehlen. Hohe Anforderungen wurden an die beteiligten Archäologinnen und Archäologen gestellt, die für die Grabungen viel Erfahrung, spezielles Wissen und grenzenlose Sorgfalt mitbrachten.
Die kleinteiligen Funde im Gartenbereich öffnen Türen in mehrere Epochen der Baugeschichte. Einige Scherben und Steinfragmente lassen sich bis zur Gründungszeit des Klosters zurückdatieren. Auch der Zugang zur Heizungsanlage, die unter der ehemaligen Schreib- und Studierstube ausgegraben wurde, liegt im Garten. Sechs Stufen, die hinab in das kellerartige Heizungsgewölbe führen, sind bestens erhalten. Die darüber liegenden Lehmschichten wirkten über die Jahrhunderte wie eine Art Konservierungsmittel. So konnte auch eine Menge an Knochenresten, Zähnen, Keramik, Glas und Münzen identifiziert werden.
Die mittelalterliche Heizungsanlage und die Grabstätte der Stifterfamilie wurden im Zuge der archäologischen Grabungen bis auf das kleinste Detail dokumentiert. Entdecken Sie die sensationellen Funde in unserer Highlight-Galerie.